Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Deloitte führt seit 2010 Trendstudien zur betrieblichen Altersversorgung durch. Hierfür werden jährlich 2.000 sozialversiche- rungspflichtige Beschäftigte zu ihrer Vorsorgesituation, der Stellung der betrieblichen Altersversorgung und ihren Wünschen an die Arbeitgeber befragt.

Die letzte Studie wurde im Jahr 2022 durchgeführt, sodass zwischenzeitlich ins– gesamt 10.000 Beschäftigte an den Befragungen teilgenommen haben.

Alarmierend ist, dass sich lediglich ein Drittel der befragten Arbeitnehmer von ihrem Arbeitgeber ausreichend über die bAV informiert fühlt.

Gleichzeitig ist eine Trendwende bei der arbeitgeberfinanzierten bAV zu ver- zeichnen. 50% der Teilnehmer gaben an, dass ihr Arbeitgeber eine bAV für sie finanziert. Die Befragten bemängeln jedoch, dass sie bei einem Arbeitgeberwechsel kaum Informationen über ihre Ansprüche erhalten. Das Wissen, dass Ansprüche auf eine bAV auch bei Arbeitgeberwechsel erhalten bleiben können, ist nur eingeschränkt vorhanden.

Mit einem bisherigen Höchstwert von 54 % gaben die Befragten an, dass eine arbeit- geberfinanzierte bAV ein wichtiges Kriterium für einen Jobwechsel ist. Er- freulich ist, dass sich innerhalb von drei Jahren die Zahl derer verdoppelt hat, die an der Entgeltumwandlung teilnehmen, im Jahr 2022 waren das 47 % der Befragten. Der Hauptgrund, warum Arbeitnehmer nicht an der Entgeltumwandlung teil- nehmen, liegt darin, dass der Arbeitgeber kein Angebot unterbreitet. Die Zahl derer, die angeben, „kein Geld übrig zu haben“, hat sich von 25 % im Jahr 2019 auf 12 % im Jahr 2022 reduziert.

Die Teilnehmer der Studien wurden zudem befragt, welcher Zuschuss des Arbeitgebers für sie ausreichend wäre, um sich für eine Entgeltumwandlung zu entscheiden.

Über ein Drittel der Befragten, die noch nicht an der Entgeltumwandlung teilnehmen, gab an, dass sie bei einem Zuschuss von 50 % in jedem Fall selbst vorsorgen würden. Der Pflichtzuschuss von 15 % wurde nur bei 23 % der Befragten als ausrei– chend bewertet.

Weniger als die Hälfte der Befragten gab an, Vertrauen in die erhaltenen In- formationen zu haben. Die Informationsquellen sind dabei vielfältig (durch Arbeitge- ber, Versicherungen, öffentliche Medien, Betriebsrat). Die Befragten sagten aus, dass sie sich mehr Informationen von ihrem Arbeitgeber in Form einer ausführlichenBroschüre mit Vor- und Nachteilen und ein ausführliches Beratungsgespräch wünschen würden.

Wichtige Entscheidungskriterien für eine betriebliche Altersversorgung sind bei den meisten Arbeitnehmern Merkmale wie Sicherheit, Garantien und Vertrauen. Aller- dings gibt es auch hier eine Trendwende, da insbesondere jüngere Arbeitnehmer zunehmend bereit sind, auf Garantien zugunsten von Renditen zu verzichten.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Bedeutung der betrieblichen Alters- versorgung immer mehr in den Fokus der Arbeitgeber und Arbeitnehmer rückt. Deutlich wird jedoch, dass die Teilnahme an der Entgeltumwandlung entschei- dend vom Angebot des Arbeitgebers (Zuschuss, Umsetzung) und der Bereitstellungvon Informationen abhängig ist.

Wenn Sie sich von Ihren Mitbewerbern abheben, talentierte Mitarbeiter gewinnen und zudem an sich binden wollen, ist ein modernes Altersversorgungssystem ergänzt durch eine innovative Gesundheitsvorsorge ein wichtiger Baustein.

Sollten Sie Fragen zu diesem Thema haben oder eine ausführlichere Erklärung sowie Beratung wünschen, kontaktieren Sie uns gerne und zu jeder Zeit.

Elke Smejkal

Elke Smejkal

Newsletter-Autorin

Fachliche Leiterin für betriebliche Versorgungswerke

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